GRÜNDACH HAUS ZBIRAL

Projekt:

Entstehung und Entwicklung eines extensiven Gründaches auf einem aus Holz errichteten Nebengebäude

Zeitraum:

Frühjahr 2003

nähere Informationen über Bau, Entwicklung und Pflege siehe anschließend:

Errichtung der hölzernen Unterkonstruktion mit einer 4 cm Dachschalung und der Attika (10 x 10 cm Staffel).


Ein Faservlies schützt die darüberliegende Dichtungsplane vor mechanischen Beschädigungen.


Eine elastische und UV-beständige Kautschukfolie sorgt für die nachhaltige Abdichtung des Daches. Die Montage muss sorgsam erfolgen. Eventuell auftretende Beschädigungen können aber wiederum verschweißt werden.


Wasserauslässe sind in der nach Maß angefertigten Folie bereits iintegriert. In diesen Auslass wird später das in der Substratschichte verlaufende Drainagerohr münden.


Nach Abschluss der Montage der Dichtungsplane.


Über der Dichtungsplane wird neuerlich ein Faservlies aufgebracht, um die Folie auch zum Substrat hin gegen mechanische Beschädigungen zu schützen. Die Attika wird mit einer Abdeckung aus Reinzink versehen.


Auf einer Teilfläche des Daches wird zusätzlich eine Isolierung aufgebracht, die zwischen der Plane und dem Vlies eingelegt wird.


Danach wird das Mineralsubstrat aus Ziegelsplitt und einem geringeren Anteil von Humus und Sand in einer durchschnittlichen Stärke von etwa 7 cm aufgetragen (19.6.2003).


Das Pflanzmaterial besteht zum überwiegenden Teil aus Sprossen von verschiedenen Mauerpfeffer-Arten (Sedum sp.). Aber auch einige Hauswurz-Arten (Sempervivum sp.) und eine Samen-Mischung aus trockenheitsresistenten Stauden und Kräutern werden in Zukunft für eine interessante, teilweise duftende und optisch anspruchsvolle Vegetationsdecke sorgen.


Bereits nach zwei Wochen war die Wurzelbildung der Sedum-sprossen in vollem Gang. Vorraussetzung dafür ist auch eine regelmäßige Bewässerung in der Anwuchsphase (2-3 Wochen).


Die Entwicklung der Vegetation nach zwei Monaten. Trotz des extrem heissen und trockenen Sommers wuchsen die Sedum-Stecklinge an. Deutlich sichtbar: Löwenmaul, Kamille und Leimkraut, die aus Samen keimten. Langfristig wird den Sedum-Arten der Vorzug eingeräumt werden. (19.8.2003)


Die Entwicklung der Vegetation nach dem ersten Winter: deutlich erkennbar die teppichartige ausdehnung der Sedum-Arten und erstaunlich die Winterfestigkeit des Löwenmauls, das seine Blütenpracht bis nach dem ersten Schnee beibehielt (8.2.2004)


Nach einem Jahr bot sich das extensive Gründach als lebendige und bunteVegetationsfläche, voll mit Überraschungen und ständig iin Veränderung begriffen. Die Pflege der knapp 80 m2 großen Fläche reduzierte sich auf zweimaliges Unkrautjäten von je 20 Minuten. Das gesamte Substrat war nun dicht durchwurzelt.